Harri Stojka

Harri Stojka – Ausnahmegitarrist und Jazz-Guru

Harald Wackar Stojka wurde am 22. Juli 1957 in Wien geboren und ist Gitarrist, Komponist, Arrangeur, Bandleader und Sänger. Er gilt als einer der bedeutendsten österreichischen Jazz-Musiker der Gegenwart. Stojka entstammt der Lovara-Rom-Dynastie vom Stamm der Bagareschtschi und zählt zu den bekanntesten Roma Österreichs. Sein weltmusikalisch geprägter Musikstil, oft als „Gipsysoul“ bezeichnet, verbindet Einflüsse aus Rock, Jazz, Punk, Swing und Blues und zeichnet sich durch eine einzigartige Virtuosität und emotionale Intensität aus.

Harri Stojka begann seine musikalische Laufbahn 1970 mit der Formation „Jano + Harri Stojka“ im legendären 20er Haus in Wien. Schon bald darauf stieg er als Bassist in die Band von Karl Ratzer „Gipsy-Love“ ein und profilierte sich als Gitarrist bei Peter Wolfs „Objektiv Truth Orchestra“. 1973 gründete er den „Harri Stojka Express“, der als einzige österreichische Gruppe neben internationalen Größen wie Jimmy Cliff, Eric Burdon, Van Morrison und Carlos Santana beim Open-Air-Festival (1981) im Wiener Praterstadion auftrat.

Im selben Jahr brachte ihm sein Auftritt beim legendären Jazzfestival Montreux  beim „Guitar-Summit“  neben Larry Coryell und Birelle Lagrene den internationalen Durchbruch. Die LP „Live at Montreux“ dokumentiert den Beginn seiner beeindruckenden Weltkarriere. Ein weiteres Highlight seiner Karriere war 1986 eine Session mit dem österreichischen Komponisten und Pianisten Friedrich Gulda.

Stojkas musikalisches Werk ist von einer beeindruckenden Vielseitigkeit geprägt. Er beherrscht eine breite Palette von Musikrichtungen, von Pop über Avantgarde Jazz, Gipsy Swing, Bebop bis hin zu Hard Rock. Diese Vielseitigkeit und seine ständige Weiterentwicklung haben viele Gitarristen beeinflusst und ihm Anerkennung in der internationalen Musikszene eingebracht. Besonders hervorzuheben ist seine Fähigkeit, schon nach wenigen Tönen als Harri Stojka erkennbar zu sein, was seinem einzigartigen Gitarrenstil zuzuschreiben ist.

Trotz seiner umfangreichen Diskografie, die 1980 mit Aufnahmen für ein Major-Label (WEA – Warner Music) begann, stehen bei Harri Stojka Live-Konzerte im Mittelpunkt seiner künstlerischen Tätigkeit. Er hat auf zahlreichen internationalen Jazzfestivals als Headliner gespielt, darunter in Städten wie Paris, London, New York, Jakarta, Kathmandu,  New Delhi, Hanoi, Peking und vielen anderen. Dabei weist er stets auf seine Herkunft als österreichischer Rom hin und trägt so dazu bei, dass Österreich im Ausland viele Sympathien gewinnt.

Harri Stojka wurde als Sohn des Porajmos-Überlebenden Johann „Mongo“ Stojka geboren und engagiert sich aktiv in Projekten, die der Erinnerung und Aufarbeitung der Geschichte der Roma gewidmet sind. Seine 2005 entstandene CD „Garude Apsa“, die im gleichen Jahr für den World Music Award nominiert war, erinnert an die musikalischen Wurzeln der Roma und soll der heutigen Generation Stolz und Mut für die Zukunft geben. Darüber hinaus initiierte er die Aktion „Ich bin gegen das Wort Zigeuner und für das Wort Roma!“, die internationales Interesse erregte und ein Zeichen gegen die Diskriminierung der Roma setzte.

Für seine Verdienste um die Musik und seine kulturellen Beiträge wurde Harri Stojka mehrfach ausgezeichnet. 2005 wurde seine CD „A Tribute to Swing“ in Deutschland für den Echo Preis nominiert. 2011 wurde der Film „Gypsy Spirit, Harri Stojka eine Reise“, eine musikalische Reise durch Indien auf der Suche nach seinen Roma-Wurzeln, mit einer Romy als bester Kino-Dokumentarfilm Österreichs ausgezeichnet. Am 30. Oktober 2013 erhielt Harri Stojka das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich. Die Tageszeitung „Die Presse“ nominierte den Harri Stojka für die Wahl zum „Österreicher des Jahres 2016“ in der Sparte Kulturerbe.

Gitarrist, Produzent, Komponist, Texter, Arrangeur und Sänger, begann seine Laufbahn 1970 mit der Formation Jano + Harri Stojka im legendären 20er Haus, der damaligen Wiener Arena.

Es folgten Einladungen zu Jazz Festivals als Headliner: Gibraltar International Jazz Festival, European Music Open Festival Oradea, Internationales Donaufest Ulm, Vienna Jazzfestival, Jazzfestival Rive de Gier, Moers Jazzfestival, Jazzfest Bolzano, Gipsy Jazz Festivals in Paris, Anger, London, Barcelona, Kathmandu, New Delhi, New York, Syracuse Jazz Festival, Detroit Jazz Festival, Jazzfestival Bad Liebenzell, Montreux Jazzfestival, Carthage Festival, Regensbruger Jazz Weekend, Kahmoro Festival Prag, Sziget Festival Budapest, dem berühmten Django Reinhardt Memorial Festival in Augsburg, Grazer Jazz Festival, Kultursommer St. Paul, Wiesen Festival, dem Bardenfestival in Nürnberg, Sommerfestival der Kulturen in Stuttgart, Güssing Kultursommer, dem Jazzfestival in Jakarta, Yogyakarta, City Palace Jaipur, Dehradun Festival, u.v.m.

2018 Erscheinung des Buches „Kaum zu glauben, Musiker & andere Geschichtln“
2016 wurde Harri Stojka zum „Österreicher des Jahres 2016“ nominiert. Erscheinung des MundArt Gedichtbandes „a guda tog“
2013 wurde Harri Stojka mit dem Goldenen Verdienstzeichen der Republik Österreich ausgezeichnet!
2011 wurde der Film „Gypsy Spirit, Harri Stojka eine Reise“, mit einer Romy zum besten Kino Dokumentarfim ausgezeichnet.
2005 wurde Harri Stojkas CD „A Tribute to Swing“ in Deutschland für den Echo Preis nominiert – zur besten CD Produktion aus dem Ausland.

Referenzen

Das Vergnügen die Bühne zu teilen mit:

John McLaughlin & Shakti, Nina Hagen, Leo Sawyer, Carlos Santana, Eric Burdon, Mike Stern, Van Morrison, Jimmy Cliff, George Duke, Herbert Grönemayer, Inner Circle, Ginger Baker, Candy Dulfer, Zucchero, Dave Liebman, Sun Ra, Chuck Mangione, Georg Benson, Joe Zawinul, Kenny G, Average Weight Band, Donovan, Richie Havens, …etc

"ARENA 70" am 20. Juni 1970 Erster Konzertauftritt